Neues vom Projekt „CaBire“*


„Wann nehmen Sie denn mich mal mit?“ „Kommen Sie morgen wieder?“

Dies sind Fragen von Kindern, die durch dieses Bildungs-Projekt der Pädagogischen Hochschule Weingarten Unterstützung erfahren haben. Im ersten Durchgang mit Studierenden im Masterstudiengang, profitierten 265 Kinder an 14 Schulen im Landkreis.

In einem Reflektionsgespräch mit der Stiftung, die ihren Einsatz finanziert, berichteten uns Studentinnen von Ihren Erfahrungen:

  • Nach zwei Jahren Pandemie und coronabedingten Schulschließungen, Unterrichtsausfällen, Homeschooling und Online-Unterricht nahmen sie deutlich wahr, dass die Bildungsschere weiter geworden ist.
  • Sie erlebten bei den SchülerInnen große Defizite im Sozialverhalten und in den Basisfächern Deutsch und Mathematik.
  • Kinder zeigten auffällige Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwächen bis hin zu Resignation und ängstlichem Verhalten, da sie sich selbst als Versager wahrnahmen.
  • Auch die Sicherheit durch das Miteinander im Klassenverbund war nicht stabil, da die Kinder einer Klasse sich z.T. gar nicht kennenlernen konnten bzw. nie die Chance hatten, zu lernen, was es heißt, Teil einer Gruppe zu sein. Auffälliges, unsoziales Verhalten und große Verunsicherung war die Folge.

Dies galt natürlich nicht für jede Schule und jede Klasse, war aber dennoch eine Wahrnehmung der Studierenden.

 

Zwei Mal wöchentlich arbeiteten sie mit einzelnen Kindern oder in kleinen Gruppen durch gezielte Förderung. Dies bedeutete:

  • Kindgerechtes Training von Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Basiswissen vermitteln und lernen (Mathematik und Deutsch)
  • Wahrnehmen des einzelnen Kindes und Ermutigung durch gezieltes „Kindercoaching“

Wenn der Bedarf sehr dringlich war, unterstützen sie z.B. auch im Unterricht und bei den regelmäßigen Corona-Testungen an den Schulen.

 

Die Erfolge blieben nicht aus und sie konnten schon nach wenigen Wochen eine positive Bilanz ziehen:

  • Ein Erfolg der Einzelförderung zeigt sich z. B. in besseren Noten und regelmäßigem Schulbesuch.

    Die Kinder :
  • fühlen sich wahrgenommen und gesehen,
  • entwickeln wieder Neugier und Freude am Lernen,
  • erzählen auch mal Privates und berichten, was ihn Mut macht oder was sie bedrückt
  • Die beteiligten Schulen schätzen den Einsatz der Studierenden sehr und wünschen sich eine konstante Unterstützung und signalisieren langfristiges Interesse an diesem Projekt.

 

„Am Anfang hatte ich keine Lust auf Nachhilfe, aber jetzt macht es mir Spaß und ich merke, dass ich in der Klasse besser mitkomme“ (Schülerin einer 5. Klasse)

 

Den aktuellen Zeitungsartikel zum Pressegespräch mit Vertreterinnen der Hochschule, der beteiligten Schulen, sowie Studierenden ist hier nachzulesen.

Nach den Osterferien geht es weiter und eine neue Gruppe engagierter LehramtsstudentInnen wird in den beteiligten Grund- und weiterführenden Schulen im Einsatz sein, um wieder SchülerInnen individuell zu begleiten und zu stärken.

*(CaBire = Coronabedingte Bildungseinbrüche reduzieren)

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